Kortison
Kortison hat einen schlimmeren Ruf als es wirklich ist. Das kommt vorallem daher, dass es früher oft überdosiert und über einen viel zu langen Zeitraum gegeben wurde. Heute hat man mehr Erfahrungen damit :).
Genau genommen bekommt man bei einem Schub Urbason®, mit dem Wirkstoff Methylprednisolon, dieses ist ein Hormon das zu der Gruppe der Glukokortikoide gehört.
Wirkungsweise
Kortison wirkt entzündungshemmend, abschwellend und unterdrückt die überschießende Reaktion des Immunsystems. Es ist dem körpereigenen Cortisol sehr änlich, die Wirkung ist morgens am stärksten, da dort auch die Cortisolproduktion am stärksten ist. Kortison bleibt jedoch um einiges länger im Körper und wirkt auch 5 mal stärker.Nebenwirkungen
Natührlich gibt es Nebenwirkungen, die zum Teil sogar recht heftig sind. Sie gehen aber schnell vorbei, treten meist mit der Gabe des 2. Tropfes auf und bleiben bis ca. 4 Tage nach dem letzten Tropf (nach eigener Erfahrung).
Mit Kortison bitte vorsichtig mit der Sonnernstrahlung sein, die Haut ist Lichtempfindlicher und neigt schnell zum Sonnenbrand. Auch mit Erkältungen aufpassen, das Immunsystem ist mit Kortison eingeschränkt, dies kann zu sehr starken Erkältungen führen und mehr.
Und hier die Liste des Grauens :) (nach Häufigkeit):
- Geschmacksveränderung, metallischer Geschmack ab erster Gabe, und weitere
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen, unruhe beim einschlafen
- Blähungen
- Flush
- Gewichtszunahme
- Harndrang
- Mundtrockenheit
- Müdigkeit, abgespanntheit
- Nasenbluten
- Rückenschmerzen
- Schluckbeschwerden
- Sehstörungen, Farben scheinen kreller, Farbschlieren, verschwimmen, unschäfe
- Unruhe
- Verstopfung
- Wassereinlagerungen, vorallem in den Beinen und Füßen
- Wirkungslosigkeit
- Akne
- Durst
- Gangstörung (auch wenn vorher alles i.O. war, Pudding in den Knien)
- Gelenkschmerzen
- Gereiztheit, Depressionen
- Gesichtsrötung, Flecken oder das ganze Gesicht
- Gesichtsschwellungen
- Haarwuchs
- Halskratzen
- Herzrasen, Herzholpern
- Hitzewallungen
- Ohrendruck
- Ohrengeräusche
- Schwindel
- Schwäche, Ermattung
- Sodbrennen, Magenschmerzen
- Zittern
- Zwischenblutung
- keine Nebenwirkungen
- Übelkeit
Gegenanzeige
Wann darf Urbason nicht gegeben werden?
- bei einer Überempfindlichkeit gegen Methylprednisolon
- etwa acht Wochen vor bis zwei Wochen nach Schutzimpfungen mit Lebendimpfstoffen
- akuten Virusinfektionen, akuten und chronischen Infektionen mit Bakterien, Befall von Organen mit Pilzen oder Parasiten
- chronisch-aktiver Leberentzündung
- Lymphknotenschwellungen nach Tuberkulose-Impfung, Erkrankung an Tuberkulose
- Magen-Darm-Geschwüren und entzündlichen Darmerkrankungen wie schwerer Colitis ulcerosa, Divertikulitis und nach Operationen zur Darmüberbrückung (Enteroanastomosen)
- schwerer Osteoporose (Knochenbrüchigkeit)
- schwer Diabetes mellitus
- Hornhautgeschwüren und Hornhautverletzungen
- psychiatrischen Erkrankungen (auch in der Vorgeschichte)
- schwer beherrschbarem Bluthochdruck
- grünem Star
- In der Schwangerschaft, besonders in den ersten 3 Monaten, sollte Urbason nur angewendet werden, wenn der Neurologe das für dringend hält und nur unter Aufsicht geschehen.
- In der Stillzeit geht das Medikament in die Muttermilch über. Ist eine Behandlung mit höheren Dosen oder eine Langzeitbehandlung erforderlich, sollte abgestillt werden.