Kornnattern

Terrarium

Bodengrund:


Luftfeuchtigkeit:

Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 50% und 70% betragen. Zu geringe Luftfeuchtigkeit kann Häutungsprobleme und Hautkrankheiten verursachen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zu Atemwegserkrankungen, unteranderem Lungenentzündung führen.

Wetbox:

Schlangen brauchen zusätzliche Feuchtigkeit, insbesondere wärend der Häutung. Dazu eignen sich Substrate wie Seramis, Moos (in der Tierhandlung als Block erhältlich), Brutsubstrat wie Vermiculit oder Blumenerde. Dafür in eine einfache Plastikboxen ein ausreichend großes Loch hineinschneiden (auf scharfe Kanten achten).

Es ist wichtig, dass kein Schimmel oder Fäule entstehen. Auf Blumenerde siedeln sich gern Milben an, dafür die Erde im Backofen Sterilisieren (Dafür in einer Schale für 3 Minuten bei 1000 Watt in die Mikrowelle erwärmen.).


Terrariumgröße:

Die Schlange sollte sich in der Länge einmal komplett ausstrecken können, d.h. 100cm (Schlange) x 50cm x 100cm (500.000cm³) großes Terrarium. Für jedes weitere Tier sollte man 20% des Volumens hinzufügen.

Ausstattung:

Kornnattern sind sehr anpassungsfähig, daher hat man freie Hand bei der Einrichtung. Man sollte den Schlangen jedoch die Möglichkeit bieten, zu klettern (einige Äste anbringen), auf verschiedene Ebenen zu liegen (z.B. Podeste in die Rückwand einsetzen) und natürlich einige Versteckmöglichkeiten einbauen. Vorallem letzteres ist wichtig. Schlangen brauchen vorallem nach dem fressen einen Rückzugsort in dem sie stressfrei verdauen können. Haben sie diesen nicht, wird das Futter oft wieder ausgewürgt.

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Temperatur:

Wie alle Schlangen sind Kornnattern wechselwarme Tiere, sie können keine eigene Wärme produzieren, sie nehmen die Temperatur der Umgebung auf. Die Temperatur am Tag sollte zwischen 22-35C° liegen, nachts kann sie um ca. 5 Grad sinken. Am besten bietet man Bereiche mit verschiedene Temperaturen im Terrarium an. So können sich die Nattern selbst ihre Wohlfühltemperatur aussuchen.

Winterschlaf:

Gegen Oktober/November werden viele Kornnattern inaktiv. Ihr Stoffwechsel wird auf ein Minimum herabgesetzt, man sieht sie kaum und sie fressen schlecht. Wenn man seine Schlangen in den Winterschlaf geben möchte, sollte die Pause ca. 3 Monate andauern. Die Temperatur wird hier langsam auf 6 bis 12 Grad abgesenkt. In der Winterruhe wird nicht gefüttert, ausreichend frisches Wasser muss aber immer zur verfügung stehen. Ausserdem dürfen die Schlangen 3-4 Wochen vor der Winterruhe nichts fressen, damit keine Reste im Verdauungstrakt vorhanden sind. In ihrm Winterquartier sollte wieder eine Versteckmöglichkeit vorhanden sein um den Stress niedrig zu halten. Mit beendigung der Winterruhe wird die Tempratur wieder Schritt für Schritt angehoben.

Eine Winterruhe muss nicht umbedingt eingehalten werden. Hat aber Vorteile für die Verpaarung der Tiere und gehört eingentlich zu einer Artgerechten Tierhaltung dazu. :)

Häutung:

Schlangen häuten sich regelmässig und immer dann, wenn sich wachsen und das tun sie bis an ihr Lebensende. Kornnatern werden meist 120cm bis 160cm lang, es gibt auch einzelne Tiere die bis 180 cm werden. Bei jungen Tieren ist die Häutungsfrequenz höher als bei älteren und liegt zwischen 4-8 Wochen. Wenn die Häutung beginnt werden die Schlangen in ihrer Farbe blass und ihr Augen milchig. Die Häutungsphase dauert ca. 1 Woche. Die Nattern sind in dieser Zeit etwas schreckhaft, da sie nichts sehen können. Die abgestreifte haut ist bis zu 30% Länger als die eigentliche Schlang. Sie ist meist komplett weiß, enthält aber bei einigen ein blasses Musten.

Alter / Bezeichung:

Kornnattern erreichen ein Alter zwischen 10 und 20 Jahren. Wobei der Durchschnitt bei 15 Jahren liegt und Weibchen oft etwas früher als die männchen sterben.

Je nach Lebensalter werden Kornnattern wie folgt bezeichnet:

Beleuchtung:

Die Kornnattern sind Dämmerungs-/Nachtaktiv. Für die Beleuchtung sind also keine UV-Lampen nötig, allerdings sollte man ihen 12 Stunden am Tag Licht gönnen. Das ist für den Tag-/Nachtrhythmus wichtig und wirkt sich auch direkt auf Fressverhalten aus. In den kälteren Jahreszeiten reichen auch 10 Stunden pro Tag aus. Als Leuchtmittel eigenen sich alle Arten von Lampen, egal ob Glühlampe oder Leuchtstoffröhre. Bitte immer darauf ahcten, dass die Tiere sich nicht verbrennen können, sie klettern gern nach oben und wickeln sich um die Lampen. Hierfür kann man in der Tierhandlung Gitterkäfige für Glühlampen kaufen, diese halten die Nattern auf den nötigen Abstand. Es muss nur sichergestellt sein, das sich die Schlange nicht verbrennen kann.

Fütterung:

Junge schlangen werden öfter gefüttert als Adulte, da sie schneller wachsen.

Einer Neonat sollte immer aller 5-7 Tage mit einem Pinky und später mit einem Speckig gefüttert werden. Eine Juvenil bekommt aller 10-14 Tage einen Springer. Die Adulten Schlangen bekommen alle 14-17 Tage mehrere ausgewachsene Mäuse oder eine halbwüchsige Ratte.

Die Futtermenge steigt also mit dem Alter, jedoch nimmt die häufigkeit der Fütterung ab. Beachtet werden sollte aber, dass der Durchmesser des Futtertieres nie größer ist als das dreifache des Kopfes der Schlange.

Einige Schlangen fressen von Anfang an nur lebende Mäuse, andere immer nur gefrohrene. Wenn man Schlangen aber erst einmal über einen längernen Zeitraum mit Lebendfutter gefüttert hat, nehmen sie oft keine toten Mäuse mehr. Deshalb sollte man sich vorher überlegen was man möchte und welche Finanziellenmittel man hat.

Welche Fütterung besser ist wird heftig diskutiert. Auf der einen Seite ist die Lebenfütterung näher an der Natur und die Inhaltsstoffe frisch. Aber andererseits ist die Fütterung mit gefrohrenen Mäusen stressfreier und man kann auf vorrat kaufen.