Vogelspinnen  -  Rumgewusel auf 8 Beinen.

Vogelspinnen

Vogelspinnen (Theraphosidae) sind eine Familie in der Unterordnung der Vogelspinnenartigen (Mygalomorphae) mit etwa 900 bisher beschriebenen Arten in 116 Gattungen. Vogelspinnen traten bereits im Karbon vor 350 Millionen Jahren auf. Ihr Lebensraum sind vorrangig tropische bis subtropische Klimazonen. Umgangssprachlich werden unter dem Begriff „Vogelspinnen“ manchmal auch Vertreter anderer Vogelspinnenartigen bezeichnet.

Die Vogelspinne zählt zu den Gliederfüßern. Ihr Körper ist in mehrere Abschnitte unterteilt. Bei der Vogelspinne unterscheidet man grob zwischen dem Vorderkörper (Prosoma) mit den vier Laufbeinpaaren (Extremitäten), den (Kiefern-)Tastern (Pedipalpen) und den Beißklauen (Cheliceren), sowie dem Hinterleib (Opisthosoma) mit den Spinnwarzen.

Beeindruckend sind die von einigen Vogelspinnen erreichten Körpergrößen: Mit bis zu zwölf Zentimeter Körperlänge und einer Spannweite von bis zu 30 Zentimetern gilt die Art Theraphosa blondi als größte bisher beschriebene lebende Vogelspinne.

Der Vorderkörper (Prosoma) der Vogelspinne besteht aus dem zusammengewachsenen Kopf- und Bruststück. Die Oberseite wird als Carapax und die Unterseite als Sternum bezeichnet. Vorn am Vorderkörper befinden sich die Beißklauen, die Mundöffnung und die Taster. Seitlich befinden sich die vier Laufbein-Paare. Auf der Oberseite ist auch die Thoraxgrube erkennbar. Diese Grube wird in vielen Bestimmungsschlüsseln verwendet, um z.B. die verschiedenen Vogelspinnen-Gattungen zu unterscheiden. Am Ende befindet sich die Verbindung (Petiolus) zum Hinterleib. Im Inneren des Vorderkörpers befindet sich der Saugmagen. Mit diesem wird die vor der Mundöffnung verflüssigte Nahrung aufgesaugt.

Die vier Laufbein-Paare der Vogelspinne sind in je sieben Segmente unterteilt:
Fuß (Tarsus)
Mittelfuß (Metatarsus)
Schiene (Tibia)
Knie (Patella)
Schenkel (Femur)
Schenkelring (Trochanter)
Hüfte (Coxa)

Bei einigen Arten zum Beispiel Grammostola, Psalmopoeus oder Avicularia haben die erwachsenen Männchen am ersten Beinpaar am Schienensegment sogenannte Schienbeinhaken (Tibiaapophysen). Diese dienen dem Männchen beim Paarungsakt dazu, die Chelizeren (Giftklauen) des Weibchens zu blockieren. Sie kommen aber nicht immer zum Einsatz.

Quelle: www.wikipedia.de