Multiple Sklerose

Ängste und Beklemmungen

Die meisten der frischen Patienten stehen am Anfang unter einem leichten Schock. Einig erleben gerade den ersten Krankenhausaufenthalt, mit den ganzen Untersuchungen, schon fast als traumatisch.

Dann geht es wieder nach Hause, alles ist dort noch gleich, aber die Welt ist irgendwie doch sehr anders. Die Diagnose ist ersteinmal ein tiefer Einschnitt in das Leben. Dazu habe ich einen sehr schönen Satz gehört: "Die Krankheit lebt mit mir, aber sie bestimmt nicht mein Leben". Aber es ist völlig normal, wenn man sich Fragen stellt, wie: Wie sieht meine Zukunft aus? Was kann ich noch machen? Wann kommt der nächste Schub? Wie schlimm wird er? Was ist, wenn ich einen habe und ich bin allein? Muss ich schon wieder ins Krankenhaus? Soll ich mit meiner Familie/Freunden sprechen? Was und wieviel soll ich ihnen sagen? Wie werden sie reagieren?

Wie der Verlauf der Krankheiten wird, kann keiner mit Bestimmtheit voraussagen. Und Sensibilitätsstörungen oder Lähmungserscheinungen sorgen oft dafür, dass der Körper zum gefühlten "Feind" wird. Doch heutzutage gibt es Medikamente und Möglichkeiten die Heftigkeit und die Häufigkeit der Schübe zu vermindern.
Mit den Ängsten geht meist ein inneres krampfen einher. Jetzt ist es jetzt wichtig, etwas für sich selbst zu tun. Mit Freunden und Bekannten kann man auch später sprechen, die nächsten Wochen gehören nur DIR. Schaue nach was die Krankheit mit dir gemacht hat, setze Ziele neu und suche dir bewusst einen Ausgleich. Um seinen Körper wieder zu spüren, kann ich Yoga, Meditation, Qi gong und auch Autogenes Training empfehlen. Einige Krankenkassen bieten hierzu günstige Kurse, eine Teilrückzahlung der Kursgebühren und kostenlose CDs.

Wer Beklemmungen beim Gedanken an das Krankenhaus hat, es gibt eine gute Nachricht. :) Einige Neurologen bieten auch eine ambulante Infusionsgabe an. Es gibt auch in Krankenhäusern Tageskliniken, zu denen man nur zur Tropfgabe fährt und danach wieder gemütlich nachhause fahren darf.